Hat jemand ein Geheimrezept gegen Mandelentzündung?

[Brechbohne]

Boah ich habe die Mandeln so dick dass ich das Gefühl habe das ich kaum Luft bekomme.
Hatte schon oft Maläste (schreibt man das so? gibt's das Wort überhaupt?) mit eitrigen Mandeln. Aus irgendeinem Grund, der mir aber entfallen ist, hat man mir immer abgeraten die Mandeln entfernen zu lassen - frage mich gerade ob das nicht doch DIE Lösung gewesen wäre.
Also momentan hab ich mir mal ne Flasche Meditonsin bereitgestellt. Verspreche mir aber jetzt nicht sooo viel davon *seufz*
Im Internet habe ich gelesen, dass etwas eiskaltes trinken hilfreich sei. Hmm. Ob ich mir vielleicht ein Eis reinziehen soll? Aber eigentlich ist mir eh schon kalt.

Also wer weiß was gutes gegen Tonsillitis?

Gruß Brechbohne

[hase]

Hi, du arme Brechbohne!
Puh, Mandelentzündung! DAs tut mir echt leid für dich. Die Mandeln sind Teile des Immunsystems, also eigentlich wichtig. Aber wenn sie dauerhaft entzündet sind und Beschwerden bereiten, sollten sie wohl doch entfernnt werden. Denn Vereiterungen der Mandeln sind ja für den übrigen Körper auch nicht gerade so toll. Mir haben sie die Dinger schon im zarten Alter von 5 Jahren "geklaut"!Und ich habe so gut wie nie irgendwelche Halsschmerzen etc. Mein Immunsystem ist auch nicht zusammengebrochen wegen der Entfernung! Es ist normalerweise seeeehr gut!
Aber Tipps zum Lindern habe ich auch keine besonderen. Aber gerade mal gegoogelt!

Wenn Sie länger dauert oder gar eitrig wird, dann müssen Sie unbedingt zum Arzt gehen. Vorher aber können Sie auch viele, seit Jahrhunderten bewährte Hausmittel probieren. Einige werden Sie noch aus Ihrer eigenen Kindheit kennen. Der Vorteil: Sie sind nebenwirkungsfrei und Sie müssen nicht gleich zu Antibiotika greifen.
Machen Sie Halswickel:
A. Mit handwarmem Salzwasser
B. Mit einem in Zitronensaft getränktem Leintuch.
C. Mit essigsaurer Tonerde
D. Mit Quark.
Binden Sie über Nacht eine getragene Socke um den Hals, die Sie mit einem Handtuch nach außen abdecken.
Reiben Sie frischen Meerrettich, geben davon einen gehäuften Esslöffel zusammen mit zwei Nelken und einem Teelöffel Honig in ein Glas mit warmem Wasser. Gut umrühren, ca. 15 Minuten ziehen lassen, die Nelken wieder heraus nehmen, schluckweise langsam trinken.
Streichen Sie 1/4 Kilo zimmerwarmen Quark fingerdick auf ein Leinentuch auf und legen Sie das Tuch mit der Quarkseite an den Hals. Darüber binden Sie ein trocknes zweites Tuch. Lassen Sie den Quark über Nacht einwirken. Er wird am nächsten Morgen trocken, fest und gelb bis bräunlich verfärbt sein. Ein Zeichen, daß durch die Wärme der Auflage über die Haut Giftstoffe ausgeschieden wurden.
Machen Sie sich Salbeitee und gurgeln Sie jede Stunde mit 1/4 Liter. Und so bereiten Sie den Tee zu: 1 Eßlöffel getrocknete Salbeiblätter (Apotheke, Reformhaus) wird mit 1 Tasse kochendem Wasser übergossen, 8 Minuten zugedeckt ziehen lassen, durchseihen, lauwarm und ungesüßt verwenden.
Sehr bewährt hat sich der Einsatz von Propolis. Dreimal täglich einen Teelöffel Zucker mit ca. fünf Tropfen Propolis einnehmen. Oder diese mit einem halben Glas lauwarmen Wasser mischen und gurgeln. Sowie 2-3 Propolisbonbons lutschen.
Gurgeln Sie jede Stunde mit 100prozentigem Aloe vera-Saft aus dem Reformhaus. Der Hauptwirkstoff Acemannan im Gel des Aloe Vera-Blattes bekämpft die Entzündungen im Rachenraum und beruhigt die Schleimhäute.
Ein Hausmittel aus alten Zeiten, das aber oft verblüffend wirkt: Bereiten Sie drei duftende Bratäpfel im Backofen zu - am besten mit etwas Honig bestreichen - und essen Sie alle 3 hintereinander, sobald sie lauwarm sind. Vermutlich werden dabei im Fruchtfleisch und in der Schale der Äpfel bestimmte Enzyme aktiviert, welche den Selbstheilprozeß in den Hals-Schleimhäuten anregen und beschleunigen.
Gurgeln mit bestimmten Kräutern und Inhaltsstoffe ist fast immer hilfreich. Gurgeln Sie mit:
A. Kamillentee, mit ein paar Spritzern Zitrone angereichert.
B. Thymiantee.
C. Salzwasser.
D. Salbeitee.
Nehmen Sie ein kleines Glas Johannibeersaft in ganz kleinen Schlucken zu sich. Dabei behalten Sie jeden Schluck ca. ein bis zwei Minuten im Mund.
Kochen Sie vier bis sechs mittelgroße Knollen weich. Dann die Kartoffeln zerdrücken und auf ein Tuch geben. Für einen Brustwickel das Tuch so einschlagen, dass ein etwa 20 auf 20 Zentimeter großes Päckchen entsteht. Dieses auf die Brust legen oder um den Hals binden und mit einem Schal fixieren. Packung entfernen, wenn sie nicht mehr warm ist.
Machen Sie sich in regelmäßigen Abständen einen Halswickel, indem Sie ein Leinentuch in Arnikatinktur (Apotheke) tränken und um den Hals legen. Binden Sie ein trockenes Tuch und einen Wollschal darüber.
Machen Sie einen Liter Salbeitee, lassen Sie ihn kochen und nehmen Sie von den aufsteigenden Dämpfen ein Dampfbad.
Besorgen Sie sich Heilerde aus der Apotheke und rühren Sie 5 Eßlöffel oder ein wenig mehr mit kaltem Wasser zu einem dickflüssigen Brei an. Tragen Sie diesen Brei mit den Fingern direkt auf den Hals auf und binden Sie ein Leinentuch darüber, und darüber noch ein Wolltuch.
Geben Sie Weihrauchöl (Apotheke) 3 Tropfen in ein Glas warmes Wasser und gurgeln Sie mehrmals am Tag damit. Sie können auch Propolis-Tinktur aus dem Bienenstock (Apotheke ) verwenden. Dafür müssen Sie 15 Tropfen in einem Glas warmem Wasser verrühren.

Ich wünsche dir guuuute Besserung!!
Liebe Grüße aus dem Hasenbau

[Brechbohne]

Mensch Hase, da hast Du Dir ja super viel Arbeit gemacht für mich das alles rauszusuchen!
Danke für die vielen Tipps!!!
Am Freitag abend hab ich übrigens wirklich noch Wassereis zu mir genommen und es war angenehm! Habe dann auch mit Schal um den Hals geschlafen (wenn auch ohne Quark oder sonstiges), und Samstag morgens ging es auch schon echt besser. Im Laufe des Wochenende ist es aber immer mal besser, mal schlechter geworden - werde vielleicht diese Nacht dann wirklich mal einen Halswickel machen, Quark hab ich leider nicht im Haus (geht auch Joghurt ), mal schauen was ich so finde. (Zumindest Salz finde ich mit sicherheit).
(Ist "essigsaure Tonerde" und "Heilerde" das selbe???)

viele Grüße von Brechbohne, die zwar noch geschwollene Mandeln aber zumindest keine Erstickungsgefühle mehr hat